8. April 2025 / Aus aller Welt

Wärmster März in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen

Der diesjährige März war in Europa fast zweieinhalb Grad wärmer als im Durchschnitt der vergangenen Jahrzehnte. In Deutschland war es auch deutlich trockener als sonst – das hat Konsequenzen.

Der diesjährige März war in Europa deutlich wärmer als sonst. (Archivbild)

Der vergangene Monat war nach Daten des EU-Klimawandeldienstes Copernicus der wärmste März in Europa seit Aufzeichnungsbeginn. Die Durchschnittstemperatur auf dem Kontinent lag bei 6,03 Grad und damit 2,41 Grad über dem Durchschnitt der Vergleichsperiode von 1991 bis 2020, wie Copernicus mitteilte. Global gesehen war es der zweitwärmste bisher gemessene März.

Es war dem Dienst zufolge zudem der 20. Monat innerhalb der vergangenen 21 Monate, in dem die globale Durchschnittstemperatur mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau lag.

Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfließen. Die genutzten Daten gehen zurück bis auf das Jahr 1950, teilweise sind auch frühere Daten verfügbar.

Pflanzen und Tiere leiden unter Trockenheit

Das internationale Ziel, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen, gilt als kaum noch erreichbar. Das Jahr 2024 hat bereits die 1,5-Grad-Grenze gerissen. Als verfehlt gilt das Ziel offiziell erst nach mehrjähriger Überschreitung. 

Copernicus stellt für März außerdem die niedrigste jemals in einem März gemessene Ausdehnung des arktischen Meereises fest. Außerdem sei es insbesondere in Zentraleuropa – auch bei uns in Deutschland – trockener gewesen als sonst. Die negativen Auswirkungen sind bereits spürbar. Pflanzen und Tiere leiden zunehmend.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte mitgeteilt, der März sei hierzulande einer der trockensten seit Messbeginn im Jahr 1881 gewesen. Die Bodenfeuchte lag demnach in den oberen Schichten besonders im Norden gebietsweise bis zu 20 Prozent unter den langjährigen Minimalwerten.

Umweltministerin und Meteorologe besorgt

«Die aktuelle Dürre ist besorgniserregend. Bereits jetzt im Frühling ist es in diesem Jahr in vielen Teilen Deutschlands viel zu trocken», sagte die geschäftsführende Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne). «Land- und Forstwirtschaft, aber auch wir alle spüren die Folgen der Klimakrise deutlich. Die Waldbrandgefahr ist hoch, wenn es so trocken bleibt, ist mit Ernteeinbußen zu rechnen.» Der niedrige Wasserstand am Rhein beeinträchtige die Wirtschaft.

In Deutschland gibt es anhaltende Dürren im Zuge des Klimawandels nicht nur im Sommer häufiger, sondern auch als Frühjahrstrockenheit. «Infolge des Klimawandels besteht mit steigenden Temperaturen und damit steigender Verdunstung ein Trend zu zunehmender Frühjahrstrockenheit», erklärte DWD-Meteorologe Andreas Brömser.


Bildnachweis: © Peter Kneffel/dpa
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Das Lippstädter Altstadtfest 2025 steht vor der Tür
Lokalnachrichten aus Lippstadt

Erleben Sie das Altstadtfest Lippstadt 2025 – 4 Tage voller Live-Musik, Street Food, Trödelmarkt & Familienprogramm in historischer Kulisse!

weiterlesen...
Hellwegs Erdbeeren aus Langenberg und Gütersloh
Lokalnachrichten aus der Umgebung

Erlebe den puren Erdbeergenuss – direkt vom Feld auf deinen Tisch!

weiterlesen...
Eröffnung der Milchbar in Bad Waldliesborn - Neuer Pächter Gebriel Gün startet am 24. Mai 2025
Stadt Lippstadt

Lippstadt. Gute Nachrichten für den Sommer: Die Milchbar in Bad Waldliesborn öffnet am Samstag, 24. Mai 2025,...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Ätna: Zivilschutz warnt, Flugstufe weiterhin auf Rot
Aus aller Welt

Europas größter aktiver Vulkan sorgt für Aufregung. Der sizilianische Zivilschutz rät zur Vorsicht. Ähnlich war es Anfang Juni – doch im Internet wimmelte es von Touri-Videos und dem rauchenden Ätna.

weiterlesen...
Sechs Festnahmen nach Fund von 3,6 Tonnen Kokain in England
Aus aller Welt

Eigentlich sollten in dem Container nur Bananen liegen, doch britische Ermittler stoßen auf 3,6 Tonnen Kokain. In Hamburg warten sechs Männer auf die illegale Ladung, doch die Polizei ist zur Stelle.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Ätna: Zivilschutz warnt, Flugstufe weiterhin auf Rot
Aus aller Welt

Europas größter aktiver Vulkan sorgt für Aufregung. Der sizilianische Zivilschutz rät zur Vorsicht. Ähnlich war es Anfang Juni – doch im Internet wimmelte es von Touri-Videos und dem rauchenden Ätna.

weiterlesen...
Sechs Festnahmen nach Fund von 3,6 Tonnen Kokain in England
Aus aller Welt

Eigentlich sollten in dem Container nur Bananen liegen, doch britische Ermittler stoßen auf 3,6 Tonnen Kokain. In Hamburg warten sechs Männer auf die illegale Ladung, doch die Polizei ist zur Stelle.

weiterlesen...