15. Mai 2025 / Aus aller Welt

Touristen dürfen Felsen von Étretat nicht mehr betreten

Für ein Selfie an den Kreidefelsen von Étretat riskiert so mancher Tourist sein Leben. Gleichzeitig schreitet die Erosion der Küste in der Normandie voran. Deshalb greifen jetzt strenge Regeln.

Für ein Foto oder Selfie an den Kreidefelsen wagen Touristen sich immer wieder gefährlich nahe an den Rand der Klippen heran. (Archivbild)

An den berühmten Kreidefelsen von Étretat in der Normandie greifen ab sofort Zugangsverbote, um tödliche Unfälle und Felsabbrüche zu verhindern. Es würden nun strenge Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der Touristen zu gewährleisten, heißt es in einer Anordnung des nordfranzösischen Seebades Étretat. Auslöser für die neuen Regeln sei die fortschreitende Erosion der Küste mit der ständigen Gefahr herabstürzender Felsen. 

Verboten sei es fortan, durch die viel fotografierten Felsdurchbrüche unterhalb der Spitzen der Klippen zu laufen. Außerdem wurde für weite Teile der Strände ein Betretungsverbot verhängt, wovon nur der Strand an der Promenade in Étretat ausgenommen ist. Auch der Zugang zu drei markanten Felsformationen wurde verboten.

Die Felsen rund um Étretat locken jährlich knapp 1,5 Millionen Besucher. Dabei kommt es immer wieder zu tödlichen Unfällen, wenn Touristen sich für Fotos oder das Anfertigen von Selfies zu nahe an den Rand der rund 90 Meter hohen Klippen heranwagen. 

Bußgelder drohen

Oben auf den Klippen dürfen sich Ausflügler nur noch bis auf fünf Meter der Kante nähern. Die Gemeinde übernehme keinerlei Verantwortung, wenn es zu Unfällen komme, weil das Verbot missachtet werde oder Menschen über Absperrungen kletterten, heißt es in der Anordnung. Wer sich nicht an die Beschränkungen hält, muss mit mindestens 35 Euro Bußgeld rechnen. Außer bei schweren Unfällen stelle die Feuerwehr künftig auch Rettungseinsätze in Rechnung, wenn Menschen an den Klippen geborgen werden müssten.

Die Feuerwehr warnte wegen der steigenden Zahl von Unfällen und Felsabbrüchen schon 2022 in einem Video vor den Gefahren, die sowohl oben auf den Klippen als auch an ihrem Fuß drohten. Die Menschen gingen immer mehr Risiken ein, um auf den Felsen Fotos zu machen, hieß es bereits damals.


Bildnachweis: © Michael Evers/dpa
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Das Lippstädter Altstadtfest 2025 steht vor der Tür
Lokalnachrichten aus Lippstadt

Erleben Sie das Altstadtfest Lippstadt 2025 – 4 Tage voller Live-Musik, Street Food, Trödelmarkt & Familienprogramm in historischer Kulisse!

weiterlesen...
Hellwegs Erdbeeren aus Langenberg und Gütersloh
Lokalnachrichten aus der Umgebung

Erlebe den puren Erdbeergenuss – direkt vom Feld auf deinen Tisch!

weiterlesen...
Eröffnung der Milchbar in Bad Waldliesborn - Neuer Pächter Gebriel Gün startet am 24. Mai 2025
Stadt Lippstadt

Lippstadt. Gute Nachrichten für den Sommer: Die Milchbar in Bad Waldliesborn öffnet am Samstag, 24. Mai 2025,...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Studie: CO2-Budget für 1,5-Grad-Ziel schrumpft rapide
Aus aller Welt

Wenn die Erderwärmung auf 1,5 Grad beschränkt werden soll, müsste die Menschheit drastisch umsteuern. Was noch an CO2 ausgestoßen werden darf, schrumpft schnell zusammen.

weiterlesen...
Panne bei «Starship»-Test: Rakete explodiert vor dem Start
Aus aller Welt

Mit dem größten je gebauten Raketensystem will Elon Musk den Mars erschließen. Doch kurz vor dem zehnten Testflug gibt es eine Explosion.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Studie: CO2-Budget für 1,5-Grad-Ziel schrumpft rapide
Aus aller Welt

Wenn die Erderwärmung auf 1,5 Grad beschränkt werden soll, müsste die Menschheit drastisch umsteuern. Was noch an CO2 ausgestoßen werden darf, schrumpft schnell zusammen.

weiterlesen...
Panne bei «Starship»-Test: Rakete explodiert vor dem Start
Aus aller Welt

Mit dem größten je gebauten Raketensystem will Elon Musk den Mars erschließen. Doch kurz vor dem zehnten Testflug gibt es eine Explosion.

weiterlesen...