18. März 2025 / Aus aller Welt

Streit um Prinz Harrys Visum: Gerichtsakten veröffentlicht

Offenherzige Geständnisse zu früherem Drogenkonsum bescheren Prinz Harry in den USA Ärger. Eine konservative Denkfabrik wittert, er könne bei seinem Visumsantrag falsche Angaben gemacht haben.

Die konservative US-Denkfabrik vermutet, Prinz Harry könne Falschangaben zu Drogenkonsum in seinem Visumsantrag gemacht haben. (Archivbild)

Im Rechtsstreit um mögliche Unregelmäßigkeiten beim Antrag von Großbritanniens Prinz Harrys auf ein US-Visum sind am Dienstag Gerichtsakten veröffentlicht worden.

Den Dokumenten war aber nicht zu entnehmen, ob der 40-jährige Royal bei seinem Visumsantrag falsche Angaben gemacht hatte oder bevorzugt behandelt wurde. Das vermutet die US-Denkfabrik Heritage Foundation, die auf Veröffentlichung seines Antrags geklagt hatte. Ein Richter hatte das abgelehnt unter Verweis auf Harrys Persönlichkeitsrechte.

Die nun veröffentlichten Dokumente sind Auszüge aus dem Gerichtsverfahren. Darin ist etwa zu lesen, wie Behördenmitarbeiter davor warnten, Harry müsse bei Freigabe seines Visumsantrags mit Belästigung rechnen. Ein Großteil des Textes war aber geschwärzt.

Cannabis, Kokain und psychedelische Pilze

Hintergrund für die rechtliche Auseinandersetzung sind Bekenntnisse Harrys aus seiner Autobiografie «Spare» (zu Deutsch: «Reserve») über früheren Drogenkonsum. Der jüngere Sohn von König Charles (76) hatte in dem Anfang 2023 veröffentlichten Buch zugegeben, Cannabis, Kokain und halluzinogene Pilze konsumiert zu haben. 

Die Heritage Foundation hegt den Verdacht, er könne das bei seinem US-Visumsantrag verschwiegen und damit einen Rechtsbruch begangen haben. Seine Aufenthaltserlaubnis könnte damit ungültig sein, so die Annahme. Sollte er den Drogenkonsum hingegen angegeben haben, wittert die Denkfabrik, die Behörden könnten wegen seines Status als Mitglied der britischen Königsfamilie ein Auge zugedrückt haben - was aus ihrer Sicht ein Skandal wäre.

Rückzug vom Königshaus

In seinem Buch hatte Harry offenherzig von früherem Drogenkonsum berichtet. Er schrieb etwa, Kokain habe ihm nichts gebracht. «Marihuana ist anders, das hat mir wirklich geholfen», so der Royal. 

Der Prinz und seine Frau Herzogin Meghan (43) hatten sich Anfang 2020 vom engeren Kreis des Königshauses losgesagt. Das Verhältnis zum Rest der Royal Family gilt als zerrüttet. Sie leben inzwischen mit ihren Kindern Prinz Archie (5) und Prinzessin Lilibet (3) im US-Bundesstaat Kalifornien.


Bildnachweis: © Darryl Dyck/The Canadian Press/AP/dpa
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